Schlagworte wie Fake-News, Filterblasen und alternative Fakten haben 2017 für viel Aufsehen gesorgt, berichtet die Vermarktungsgesellschaft SevenOne Media, die neben Deutschland auch in der Schweiz und Österreich mit Tochterunternehmen tätig ist.
Gemäss der neuesten Studien «Media Activity Guide» und «View Time Report» machten sich 78 Prozent der Deutschen Gedanken darüber, wie vertrauenswürdig die Quellen sind, mit denen sie sich informieren.
Klassischen Medien komme hierbei auch im digitalen Zeitalter grosse Bedeutung zu, wie es in einer Mitteilung von SevenOne Media aus dem bayrischen Unterföhring heisst. Der «Media Activity Guide» zeige dabei eindrucksvoll, welch hohes Vertrauen klassische Medien geniessen: 70 Prozent der Deutschen bauen auf das Fernsehen als Informationsquelle, 75 Prozent verlassen sich auf das Radio und 65 Prozent auf die Nachrichten aus Zeitungen und Zeitschriften.
Dagegen hält die grosse Mehrheit News aus sozialen Netzwerken für fragwürdig: Nur drei Prozent erachten Facebook, Twitter und Co. als seriöse Nachrichtenquelle. Im Vergleich der Gattungen ergab die Studie, dass Fernsehen mit 248 Minuten täglicher Nutzungsdauer weiterhin das am längsten genutzte Massenmedium ist, gefolgt von Radio (102 Minuten) und der inhaltlichen Internetnutzung (89 Minuten), die zum grossen Teil auf den Konsum von Online-Videos, das Lesen von Artikeln und Beiträgen sowie die Nutzung sozialer Netzwerke entfällt. In der persönlichen Kommunikation nimmt das Telefonieren mit 45 Minuten die Spitzenposition ein.
SevenOne Media vermarktet alle Sender von ProSieben/Sat1. Die Studien werden seit 1999 veröffentlicht. Ein Fragezeichen zu diesen Resultaten kann man setzen, wenn man die Krise der klassischen Medien auch in der Schweiz in Betracht zieht.