Content:

Donnerstag
14.06.2001

«Eine Branche, die mächtiger als der Staat angesehen wird, muss kontrolliert werden», sagte Roger Blum an der Konferenz der Chefredaktorinnen und Chefredaktoren am Donnerstag in Bern. Die Medien würden auf diese Weise glaubwürdiger, sagte der Professor für Medienwissenschaft an der Universität Bern. Zudem müsse der Presserat gestärkt und mit weiteren Ombudsstellen für die verschiedenen Bereiche der Medien ergänzt werden, so wie es im elektronischen Bereich bereits bestehe. Im Printbereich sollten Zeitungen wie das «St. Galler Tagblatt» und die «Neue Luzerner Zeitung» ihre Feigenblatt-Ombudsstellen durch richtige Beschwerdeinstanzen ersetzen, forderte Blum. Und auch die Verlagshäuser Ringier, NZZ, BTM, Basler Mediengruppe, Aargauer Zeitung, und Gasser sollten endlich nachziehen sowie die Regionen Solothurn, Thurgau, Schaffhausen, Jura, Freiburg, Neuenburg und Wallis. Wichtig sei auch, dass die nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Die Medien sollen sich gegenseitig kontrollieren und dem Themenbereich Medien sei mehr Raum zu geben.