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Dienstag
19.02.2002

Bilanz der 35. Mainzer Tage der Fernsehkritik: Seit den Terroranschlägen vom 11. September in den USA wenden sich Fernsehzuschauer mehr und mehr von Gewaltbildern ab. Während einer Diskussion über «Bilder der Gewalt - Gewalt der Bilder» erklärte der stellvertretende ZDF- Programmdirektor Hans Janke am Dienstag, er habe bei seinen Zuschauern ein «exzessives Bedürfnis nach weichen, warmen, angenehmen Dingen im Programm» festgestellt. Der für seinen Einsatz am 11. September gelobte RTL-Nachrichtenmoderator Peter Kloeppel bescheinigte seinem Sender bei den Nachrichten ebenfalls eine Abkehr von Gewalt-, Blut- und Kriegsbildern. Derartige Bilder stiessen bei den Menschen auf sinkende Akzeptanz, sagte Kloeppel. Trotz diesr erfreulichen Bilanz bedeute dies jedoch nicht, dass über Kriege nicht mehr berichtet werde, nur werde das Bildmaterial künftig sorgfältiger ausgewählt.