«Südostschweiz»-Verleger Hanspeter Lebrument und der Anwalt von Radiopionier Roger Schawinski sind sich am Montag in einer Vermittlungsrunde beim Kreispräsidenten (Friedensrichter) um eine Klage von Lebrument nicht einig geworden. Es werde «weiter verhandelt», teilte die Nachrichtenagentur SDA am Abend mit. Die Gespräche müssen zeigen, ob eine aussergerichtliche Lösung gefunden werden könne oder ob es zu einem Prozess komme, sagte Verleger Hanspeter Lebrument auf Anfrage. Roger Schawinski glaubt nicht daran, wie er am Abend gegenüber dem Klein Report sagte: «Es kann ja gar keine Einigung geben, da es Lebrument um die Radio-Konzession geht, für die ich auch im Rennen bin», sagte er.
Lebrument hatte Anfang Juli die Strafanzeige wegen Ehrverletzung eingereicht. Nach seiner Darstellung hat ihn der Zürcher Radiomacher beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) angeschwärzt. Schawinski soll unter anderem behauptet haben, Lebrument missachte die Meinungsäusserungsfreiheit seiner Mitarbeitenden und habe Leute ohne Sozialplan entlassen. Schawinski hat damals in Abrede gestellt, Lebrument beim Bakom als Person kritisiert zu haben.
Die von Lebrument kritisierten Aussagen stammen laut Schawinskis Partner Stefan Bühler aus dem Schriftenwechsel zum Konzessionsverfahren. «Dort ging es ja gerade darum, darzulegen, dass Lebrument ein Monopolist ist, der seine Macht missbraucht, denn es geht ja beim ganzen Verfahren darum, solche Monopole aufzubrechen», sagte Bühler gegenüber dem Klein Report. Er habe die Forderungen von Lebrument deshalb entgegengenommen, sehe aber keine Möglichkeit, ihnen zu entsprechen. - Siehe auch: Lebrument und Schawinski streiten ein bisschen
Montag
22.09.2008