Der chinesische Yahoo-Ableger muss nach einem Gerichtsurteil Verweise auf Gratis-Angebote für illegale Musik-Downloads von seinen Internetseiten entfernen. Das Gericht in Peking verurteilte Yahoo China am Dienstag ausserdem zu einer Strafzahlung von 30 000 Franken (200 000 Yuan). Yahoo China habe zwar selbst keine Urheberrechte verletzt, weil die Kunden ihre Schwarzkopien letztlich von den Servern anderer Anbieter bezogen hätten, befanden die Richter. Allerdings habe das Unternehmen die Verstösse unterstützt, weil die Internetnutzer mithilfe seiner Suchmaschine die geschützten Musikstücke gefunden hätten.
Musikkonzerne wie Warner Music hatten durch den internationalen Branchenverband IFPI 5,5 Mio. Yuan Schadenersatz von Yahoo China wegen angeblicher Urheberrechtsverstösse gefordert. Der Suchmaschinenbetreiber kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Ein Sprecher warf der Justiz zugleich Ungleichbehandlung vor. Der chinesische Marktführer Baidu.com sei im vergangenen Jahr von ähnlichen Vorwürfen freigesprochen worden. «Wenn es irgendeinen Fehler gab, hat Baidu ihn ebenfalls begangen», sagte der Sprecher.
Dienstag
24.04.2007




