Ein Bankenkonsortium unter Führung der Commerzbank und Verlagserbin Friede Springer wollen von der angeschlagenen KirchGruppe die 40-Prozent-Beteiligung am Axel-Springer-Verlag kaufen. «Wir haben das Mandat erhalten, eine Lösung für das Paket zu finden», sagte ein Commerzbank-Sprecher am Dienstag in Frankfurt. Zu Details wollte er sich nicht äussern.
Nach Informationen in Branchenkreisen wollen die Banken und Friede Springer das Paket übernehmen und den grössten Teil innerhalb von drei Jahren an die Börse bringen. Der Kaufpreis liegt nach Informationen aus Finanzkreisen bei höchstens einer Milliarde Euro (knapp 1,47 Milliarden Franken). Sollte der Plan in den kommenden Wochen wie vereinbart umgesetzt werden, könnte vor allem Friede Springer dies nach Einschätzung in Branchenkreisen als Erfolg feiern. Sie wäre den unbequemen Partner Leo Kirch los. Zudem wäre sicher gestellt, dass das Paket nicht in die Hände eines unerwünschten strategischen Investors gerät.
Dienstag
30.04.2002