Die beiden Nachrichtenagenturen SDA und ddp (Deutscher Depeschendienst) kooperieren in der Schweiz. Die Schweizerische Depeschenagentur AG (SDA) übernimmt per 1. Februar von der ddp nicht nur deren deutsche Text-Dienste, sondern auch den aus dem englischsprachigen Dienst von AP International produzierten Auslands-Depeschendienst der DAPD für die Schweiz. Im Gegenzug erhält die ddp die Lizenz der SDA-Dienste zur Verbreitung in ihrem Bereich. Das ehemalige AP-Büro (heute ddp Schweiz) in der Schweiz wird in ein Korrespondentenbüro umgewandelt. Dies teilen die neuen Agenturpartner am Donnerstagabend mit.
Im Textbereich soll damit eine Entwicklung nachvollzogen werden, die im Bildbereich schon seit Jahren praktiziert wird. Die Bildagentur Keystone, die seit 2008 im Besitz der Österreichischen Nachrichtenagentur APA und der SDA ist, hatte bereits seit den 1990er-Jahren die Lizenz für den internationalen Bildfeed von AP erworben und vertreibt ihn exklusiv in der Schweiz. AP hatte damals den in der Schweiz produzierten Bilderdienst eingestellt.
Laut der Medienmitteilung drängte sich die von den beiden Nachrichtenagenturen angekündigte Zusammenarbeit aufgrund der veränderten Medienlandschaft in der Schweiz und dem damit verbundenen Kostendruck auf. «Die Aufrechterhaltung eines nationalen Schweizer Dienstes mit nur 15 Personen war nicht möglich», so Dr. Martin Vorderwülbecke, Vorstand der ddp media AG. Die ddp-Gruppe will sich nunmehr intensiv auf ihr Kerngeschäft in Deutschland konzentrieren.
Laut eigenen Angaben sind ddp und SDA überzeugt, «damit auch in Zukunft als unabhängige Newslieferanten qualitativ hoch stehende Dienstleistungen für ihre Kunden anbieten zu können». Gerade in der schwierigen Situation, in der viele Medien heute stecken, seien Nachrichtenagenturen als verlässliche und zuverlässige Partner wichtig.
Donnerstag
28.01.2010



