Die Schweizerische Depeschenagentur SDA hat beschlossen, den Nachtdienst per Anfang 2014 nach Australien auszulagern. Je zwei Journalisten deutscher und französischer Sprache wechseln zu diesem Zeitpunkt von der SDA in Bern nach Sydney. Statt um 23 Uhr werden sie auf der anderen Seite der Welt ihre Arbeit um 7 oder 8 Uhr beginnen, je nach Sommer- oder Winterzeit.
Die Nachrichtenproduktion dürfte mit der Auslagerung an Dynamik gewinnen, teilte der stellvertretende Chefredaktor Winfried Kösters mit. «Da es sich um eine normale Tagschicht handelt, sind die Mitarbeitenden fitter und in der Lage, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.»
Über Grossereignisse wie Unglücke oder Katastrophen in der Schweiz, die in der Nacht geschehen, werde die Nachrichtenagentur weiterhin aktuell berichten, so Kösters. Der Nachtdienst alarmiere bereits heute in solchen Fällen den Korrespondenten vor Ort. Flashes, Eilmeldungen und Übersichten auf Basis von Polizeiinformationen liessen sich von Sydney aus ohne Weiteres verfassen.
Die vier Journalisten werden Büroräume bei der australischen Nachrichtenagentur AAP beziehen. Mit dem Umzug auf die andere Hemisphäre will die SDA jährlich rund 100 000 Franken sparen. Dass die Verlagerung des Nachtdienstes von Bern nach Sydney auch Kosteneinsparungen bringe, verhehle die SDA nicht, entfalle doch der Nachtzuschlag, so Kösters.
