Die SDA-Gruppe hat im letzten Jahr die Krise in der Medienbranche mit voller Wucht zu spüren bekommen. Das Verschwinden zahlreicher Gratiszeitungen liess den Konzerngewinn stark schrumpfen. Im laufenden Geschäftsjahr zeichnen sich rote Zahlen ab, wie die Nachrichtenagentur-Gruppe am Donnerstag meldete. Der Gesamtertrag der SDA-Gruppe nahm 2009 um 3,9 Prozent auf 38,26 Millionen Franken ab, wie dem Geschäftsbericht 2009 der Gruppe zu entnehmen ist. Der Betriebsgewinn (Ebit) belief sich auf 0,35 (Vorjahr: 4,39) Millionen Franken. Unter dem Strich ging der Konzerngewinn nach Steuern markant auf 0,86 (3,10) Millionen Franken zurück.
Der Ertragsrückgang ist laut Verwaltungsratspräsident Hans Heinrich Coninx vor allem eine Folge des massiven Einbruchs bei den Gratiszeitungen. Die Flurbereinigung sei rascher und heftiger als erwartet eingetreten. Die Gratisblätter «.ch», «News», «Cash daily» und «Le Matin Bleu» hatten 2009 ihren Betrieb eingestellt. Der Betriebsaufwand nahm um 7,4 Prozent auf 37,1 Millionen Franken zu.
Die Personalkosten nahmen um 4,4 Prozent auf 28,2 Millionen Franken zu. Dabei sei jedoch zu beachten, dass der Personalaufwand 2008 durch die Auflösung der patronalen Stiftung einmalig um rund 1,1 Millionen Franken tiefer ausgefallen sei. Auf vergleichbarer Basis betrage die Zunahme der Personalkosten nur gerade 0,1 Millionen Franken. Die SDA-Gruppe stehe 2010 vor einem weiteren schwierigen Jahr, heisst es im Geschäftsbericht weiter. Es werde nicht möglich sein, das laufende Jahr mit einem Gewinn abzuschliessen.
Donnerstag
03.06.2010