Am diesjährigen IGEM Talk diskutierten am Donnerstag unter der Leitung von Medard Meier, Chefredaktor Bilanz, Peter Schellenberg, Direktor SF DRS, Gerhard Zeiler, CEO RTL Television, Paul Grau CEO Star TV, Marc Friedli Geschäftsleiter Tele Bärn und Jürg Wildberger Geschäftsführer TV3 über die Erfolgsfaktoren im TV-Geschäft. Laut Zeiler werden die Inhalte in Zukunft «weicher» und emotionaler. Action habe ausgedient. Lachen ist angesagt. Wer es versteht sein Publikum zum Lachen zu bringen, gewinnt. Schellenberger meinte, dass es in der Schweiz schwierig ist, das Publikum zum Lachen zu bringen. Das Sendekonzept ist dabei viel weniger wichtig, als die Personen, die es vertreten. Dem pflichtete auch Wildberger bei, in der Schweiz fehle es jedoch an Comedy-Talenten. Im Bezug auf die Programmschwerpunkte im nächsten Jahr zeigte sich, dass im TV-Markt Schweiz, nach dem Abgang von Roger Schawinski, die Positionen bezogen sind. Wildberger setzt mit TV3 weiter auf Unterhaltung und will trotz Reality-TV-Flaute das Format auch weiterhin einsetzen, aber dosiert. Paul Grau will die Livestyle-Zuschauer noch verstärkt mit Events und den entsprechenden Services locken und die Lokalsender werden, laut Marc Friedli, weiter auf ihrer Informationsschiene fahren. Schellenberg sieht keine Veranlassung für Veränderungen: «Im Gegenteil», meinte der Quasi-Monopolist, es werde schwierig zu entscheiden werden, wo im Hauptprogramm gekürzt werden soll, falls das die rückläufigen Einnahmen aus dem Werbegeschäft nach sich zögen. Als Marktleader sei SF DRS nämlich besonders hart von den stagnierenden und rückläufigen Werbebugets getroffen.
Donnerstag
04.10.2001