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Sonntag
18.02.2024

Medien / Publizistik

Das Sportgericht des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) hat den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen verurteilt und wegen «diskriminierenden unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe von 18’000 Euro belegt».

Dies wegen des Fan-Plakats «Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter.» Der Verein akzeptierte die Strafe und Geschäftsführer Fernando Carro erklärte: «Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht.»

Der Klein Report erinnert im Zusammenhang mit «zwei Geschlechtern» daran, dass der DFB bis 1970 (!) den Frauenfussball verboten hat. Dafür hat sich der DFB bis heute nicht entschuldigt.

Die Lila-Welle vom DFB gegen Diskriminierung geht weiter. Die «SonntagsZeitung» berichtet: Ein in der DDR-aufgewachsener ehemaliger Profi-Fussballer, Marcus Urban (53), plant nun ein Gruppen-Coming-out am 17. Mai 2024 für aktive Profi-Fussballer: «Ich weiss, dass sich viele Athleten outen wollen (…) sie haben sich zusammengetan, um ihre Erfahrungen zu teilen.»

Der Tag steht im Zusammenhang mit dem internationalen Tag  gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit.

Im Gespräch mit der «Süddeutschen Zeitung» meinte Urban, dass sich viele schwule Fussballer an geheimen Orten treffen, um nicht gesehen zu werden. Mehrere Bundesligisten hätten laut «Bild» schon sehr hohe Beiträge für den internationalen Aktionstag gespendet.