An der «Soirée de clôture» bedankte sich die Festivaldirektorin Seraina Rohrer bei allen Partnern und Sponsoren für die Unterstützung und langjährige Treue. Gleichzeitig gab sie bekannt, dass die Hauptsponsorin Die Schweizerische Post ihr Engagement für die Solothurner Filmtage aufgrund einer strategischen Neuausrichtung nach elf Jahren beenden wird.
Die 50. Solothurner Filmtage gingen am Donnerstag mit der Preisverleihung der beiden Wettbewerbe «Prix de Soleure» und «Prix du Public» zu Ende. Die beiden Hauptpreise wurden an «Spartiates» von Nicolas Wadimoff und «Usfahrt Oerlike» von Paul Riniker verliehen. In den vergangenen acht Tagen wurden gemäss einer ersten Hochrechnung rund 67 000 Eintritte (Vorjahr: 65 456 Eintritte) gezählt. Zahlreiche Gäste wie Alexander J. Seiler, Fredi M. Murer, Stina Werenfels, Rolf Lyssy, Simon Jaquemet, Bundesrat Alain Berset oder Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga haben die Jubiläumsausgabe geprägt.
Den Jurypreis «Prix de Soleure» nimmt der Genfer Regisseur Nicolas Wadimoff in Empfang. Er erhält die mit 60 000 Franken dotierte Auszeichnung für seinen Dokumentarfilm «Spartiates» über eine Martial-Arts-Schule in einem Nordquartier von Marseille, die für die Schüler zu einem Ventil für die alltägliche Gewalt und zur Lebensschule wird. Die Doku weckt Erinnerungen an den realen «Fall Carlos». Die Jury, die sich aus Dominique de Rivaz, Melinda Nadj Abonji und Moritz Leuenberger zusammensetzte, zeigte sich beeindruckt von der «intensiven und subtilen Dramaturgie, die den Kampf im Boxring auch als denjenigen des täglichen Überlebens, ja als Metapher für alle zwischenmenschlichen Beziehungen erfahrbar macht».
Paul Riniker erhält für seinen Spielfilm «Usfahrt Oerlike» den mit 20 000 Franken dotierten Publikumspreis. Das Exit-Drama mit Jörg Schneider und Mathias Gnädinger spielt momentan in den Deutschschweizer Kinos. Die 51. Solothurner Filmtage finden - hoffentlich mit neuem Hauptsponsor - vom 21. bis 28. Januar 2016 statt.