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Dienstag
18.11.2003

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat die Lohnstruktur der Schweiz erhoben. Danach betrug im Jahr 2002 der Bruttomonatslohn (Medianwert)für die gesamte Schweiz 5 417 Franken. Die Löhne der Teilzeit arbeitenden Frauen seien proportional höher als jene der Frauen mit einem Vollzeitpensum, schreibt das BFS am Dienstag. Über die gesamte Wirtschaft hinweg gesehen, haben die Frauen 2002 durchschnittlich 20,7% weniger verdient als ihre männlichen Kollegen. Auffällig sei, dass die Entlöhnungssysteme immer vielfältiger würden: Insbesondere nähmen die Sonderzahlungen (Boni) zu, und die Grossunternehmen gewährten immer mehr Gehaltsnebenleistungen (Fringe-Benefits).

Die Löhne der Stellen mit dem höchsten Anforderungsniveau sind zwischen 2000 und 2002 im Mittel um 0,7% gesunken, nachdem zwischen 1998 und 2000 ein starker Anstieg festgestellt worden war. Umgekehrt sind die Löhne der Arbeitsplätze mit dem tiefsten Anforderungsniveau gegenüber 2000 um 1,6% gestiegen. Und noch ein paar Zahlen: Deutlich über dem Schweizer Mittel lag der Bruttolohn in der Bankenbranche (7 642 Franken), in der Forschung und Entwicklung (7 496 Franken) und im Bereich der mit dem Kredit- und Versicherungsgewerbe verbundenen Tätigkeiten (7 367 Franken). Bei den Posten mit höchstem Anforderungsniveau lag der Durchschnittslohn in der Bankenbranche bei 14 683 Franken. Die 10 am grosszügigsten entlöhnten Prozent der obersten Kader verdienten 2002 alle durchschnittlich mehr als 19 697 Franken brutto pro Monat. Spitzenwerte erreichten die Führungskräfte in der chemischen Industrie (22 663 Franken), im Versicherungsgewerbe (28 390 Franken) und im Bankenwesen (31 349 Franken).

Die parallel zur Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2002 durchgeführte Erhebung über die Fringe-Benefits liefert zum ersten Mal Informationen über diese neuen Lohnkomponenten. Danach gewähren 84% der Grossunternehmen sämtlichen Arbeitnehmerkategorien Gehaltsnebenleistungen. Lediglich 14% unter ihnen behalten die Zuschüsse den Kadern vor. Zu den häufigsten Fringe-Benefits zählen: kostenlose oder im Preis reduzierte Dienstleistungen/Produkte (63%), Beteiligung an der 2. Säule über dem gesetzlichen Anteil (49%), Privatwagen (48%) oder Bezahlung der Kranken-/Unfallversicherung (22%). In 87% der Grossunternehmen macht der Wert der Fringe-Benefits schätzungsweise bis zu 10% des gesamten Bruttojahreslohns aus. In 3,7% der Unternehmen kann dieser Anteil bei den obersten Kadern die 20%-Grenze überschreiten.