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Donnerstag
30.07.2009

Als «kinobegeistert» bezeichnet das Bundesamt für Statistik die Schweizer Bevölkerung. Im Jahr 2008 seien 63 Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren mindestens einmal ins Kino gegangen. Davon gehören 17 Prozent zu den regelmässigen Kinobesuchern (mindestens sieben Kinobesuche pro Jahr). «Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz damit über dem Durchschnitt der Europäischen Union (EU 27), wo 51 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal pro Jahr ins Kino gehen (Zahl aus dem Jahr 2007), gegenüber 63 Prozent in der Schweiz», heisst es im Bericht, den das Bundesamt am Donnerstag veröffentlicht hat.

Allerdings gehen die Schweizerinnen und Schweizer nicht allzu häufig ins Kino. Beim durchschnittlichen jährlichen Kinobesuch (durchschnittliche Anzahl Eintritte pro Einwohner und Jahr) lag die Schweiz mit einem Wert von 1,81 im Jahr 2007 nahe beim Durchschnittswert der Europäischen Union, der sich im gleichen Jahr auf 1,86 belief. Der durchschnittliche jährliche Kinobesuch ist von 2002 bis 2007 in der Schweiz um 29 Prozent (von 2,56 auf 1,81) und in der EU 27 um 11 Prozent (von 2,09 auf 1,86) zurückgegangen.

Am häufigsten ins Kino gehen Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren. Nur 9 Prozent von ihnen gingen im Jahr 2008 nie ins Kino, während dieser Wert bei den 25- bis 34-Jährigen etwa doppelt so hoch war (ungefähr 20 Prozent). Der Anteil der Personen, die im Jahr 2008 nie ins Kino gegangen sind, ist insbesondere bei den 55-Jährigen und Älteren deutlich höher.

Knapp 60 Prozent der Befragten gaben an, in den letzten zwölf Monaten Filme auf Video/DVD oder über VoD angeschaut zu haben. Dies ist nur etwas weniger als der Anteil der Personen, die im gleichen Zeitraum mindestens einmal ins Kino gegangen sind (63 Prozent). Zudem sehen sich 20 Prozent der Personen mindestens einmal pro Woche einen Film auf Video/DVD oder über Video on Demand an. Dieser Anteil liegt viel höher als der entsprechende Wert beim Kinobesuch, der nur wenige Prozent der Bevölkerung beträgt.