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Donnerstag
18.06.2015

Werbung

Klein_Report_Media_Fokus_Mai

Auch im Mai lag der Werbedruck in den Schweizer Medien im Minus. 419 Millionen Bruttofranken wurden im vergangenen Monat von Media Focus gemessen, was einem Rückgang um 4,4 Prozent gegenüber dem Monat April entspricht, wie im Werbemarkt Trend Report 2015/05 zu lesen ist.

Trotz den Plus-Monaten Februar (+2,9%) und März (+3,2%) ist damit das Werbejahr mit leichtem Minus angelaufen. Summiert beläuft sich der Werbedruck der ersten fünf Monate des Jahres auf 1988,8 Millionen Franken. Das sind 1,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2014.

Je nach Zweig gibt es starke Unterschiede. Vom Rückgang besonders stark betroffen waren die Branchen Kosmetik und Körperpflege (24,2 Mio. Fr., -17,3%), Dienstleistung (17,9 Mio. Fr., -30,7%), Getränke (25,9 Mio. Fr., -18,9%) und Unterhaltungselektronik (-40,0%).

Auf der Gewinnerseite hatte die Kategorie Haushaltsartikel und -geräte mit einem fast 50%-Wachstum bei einem Werbedruck von 7,3 Millionen Franken die Nase an der Spitze. Saisongerecht wurde hier am stärksten für den Sodastream-Wasseraufbereiter geworben.

Zum Plus der Branche Verkehrsbetriebe (6,7 Mio. Fr., +18,4%) hat allen voran die SBB mit einer 237%-Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat beigetragen. Den zweithöchsten Werbedruck weist die Swiss International Air Lines auf, auf Rang 3 folgen die ZVV. Während die SBB und die ZVV vor allem die Kanäle Presse und Out-of-Home bespielten, bediente die Swiss mehrheitlich TV.

Zu den übrigen Gewinnern gehören der Detailhandel (33,1 Mio. Fr., +13,1%), Freizeit, Gastronomie, Tourismus (23,5 Mio. Fr., +10,2%), die Telekommunikation (16,8 Mio. Fr., +12,6%) sowie IT und Büro (5,5 Mio. Fr., +15,5%).

Für die Abstimmung zur Erbschaftssteuer wurde mit 3,0 Millionen Werbefranken mehr als doppelt so viel Aufwand betrieben wie für die RTVG-Vorlage mit 1,4 Millionen Franken. Das betrifft aber nur den Monat Mai. Gut möglich, dass für die auf Messers Schneide stehende RTVG-Vorlage kurz vor dem Abstimmungstag nochmals so richtig tief in die Taschen gegriffen wurde.