Die Werbeausgaben in der Schweiz sind im letzten Jahr zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Insgesamt wurden 100 Mio. Franken oder 2,6% weniger für Werbung ausgegeben als noch im Jahr 2001 (Gesamtausgaben: 3,76 Mrd. Franken). Vor allem die Printmedien litten unter der Zurückhaltung, wie Media Focus am Dienstag mitteilte. Tageszeitungen halten zwar unverändert den grössten Teil des Werbekuchens. Sie mussten aber einen Rückgang um 3,7% auf 1 569,5 Mio. Franken hinnehmen. Die Publikumszeitschriften erlitten eine Einbusse um 7,7% auf 214,35 Mio. Franken.
Im Gegensatz zu den Printmedien konnten sich gemäss Media Focus sowohl die Radio- wie auch die Plakatwerbung steigern. Für Radiowerbung wurden 2002 mit 140,9 Mio. Franken 7,9% mehr ausgegeben. Die Plakatwerbung verzeichnete einen Umsatz von 432,1 Mio. Franken (plus 4,8%). Das Fernsehen verlor 6,7% auf 639,01 Mio. Franken. Die SRG-Sender bewegten sich 2002 auf Vorjahresniveau, die Schweizer Werbefenster ausländischer Sender konnten 12% zulegen. Die Differenz zum Vorjahr wird mit dem Ende der Privatsender «TV3» und «Tele24» im Jahr 2001 erklärt.
Die Kinowerbung erlitt einen Rückgang um 5,8% auf 36,73 Mio. Franken. Nur dank eines sehr starken Dezembers sei der Rückgang nicht noch höher ausgefallen, hiess es. Die Internetwerbung tauchte um 11,9% auf 16,39 Mio. Franken. Hoffnung macht hier die zweite Jahreshälfte, welche laut Media Focus deutliche Anzeichen für eine Verbesserung zeigt.
Dienstag
28.01.2003