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Samstag
09.03.2024

Werbung

Die Zukunft angesichts der künstlichen Intelligenz neu denken: Das fordert SWA-Präsident Roger Harlacher (Bild) im Zürcher StageOne vor der versammelten Werbebranche... (Bild © SWA)

Die Zukunft angesichts der künstlichen Intelligenz neu denken: Das fordert SWA-Präsident Roger Harlacher (Bild) im Zürcher StageOne vor der versammelten Werbebranche... (Bild © SWA)

Rund 400 Werbeauftraggeber, Agentur- und Medienvertreter sind am Donnerstag dem Ruf zum Branchentreffen des Schweizer Werbemarkts gefolgt. Die Tagung des Schweizer Werbe-Auftraggeberverbands (SWA) stand in diesem Jahr unter dem Zeichen der künstlichen Intelligenz (KI).

Ob die durch KI getriebenen Veränderung einer «Revolution» gleichkommen, wie der Tagungstitel suggerierte, muss sich erst noch erweisen. Hingegen ist jetzt schon absehbar, dass KI die Werbebranche und die Art und Weise, wie wir heute und morgen arbeiten, stark verändern wird.  

In seiner Begrüssungsrede betonte der langjährige SWA-Präsident Roger Harlacher im Zürcher StageOne gleich zu Beginn, dass wir gefordert seien, die Zukunft «neu zu denken». Die Präsentation eines KI-generierten Avatars, der die Gäste in zahlreichen Sprachen begrüsste, zeigte die Möglichkeiten des KI-generierten Contents deutlich auf.

Zum zweiten Mal begrüsste danach Johannes Hapig, Co-Chefredaktor von m&k als Moderator die Gäste und führte mit Witz durch den Abend. 

Als erste Gastreferentin zeigte Prof. Dr. Claudia Bünte, Keynote-Speakerin, Buchautorin und KI-Forscherin, in ihrem Vortrag zum Thema «KI als Teammitglied» auf, wie wir mit KI zusammenarbeiten werden. 

Dabei stellte sie fest, dass sich die Customer Journey verändert: Alles aus einer Hand (oder aus einer App) wird die Zukunft sein. KI werde zur Team-Assistentin, die «macht», während wir die KI «managen». Dafür braucht es laut Claudia Bünte mehr digitale Kompetenzen und die viel beschworene Bereitschaft, ein Leben lang zu lernen.

Jens Polomski, «LinkedIn Top Voice für KI» und Mitbegründer von spekto.ai, verdeutlichte mit einem anschaulichen Beispiel, was mit KI heute bereits möglich ist. Mithilfe verschiedener KI-Tools entwickelte er eine fiktive Marke im Bereich Outdoor-Sport. 

Dafür stellte Polomski eine komplette KI-Crew zusammen, die von Produktideen bis hin zum Branding inklusive Logo, Claim und Bildwelt alles entwickelte. Auch eine Webseite, Social-Media-Inhalte, 3D-Modelle, Video und Sound wurden mithilfe von KI-Tools erstellt.

Ein Beispiel für den Einsatz von KI in Unternehmen wurde von Simon Preuss, Head of Social & Advocacy bei L’Oréal DACH, Düsseldorf, geliefert. Bei L’Oréal wird KI-unterstütztes «Augmented Marketing» bereits in den Bereichen Content Creation, Search, Consumer Care und Services eingesetzt. 

Die Bandbreite reicht vom Trainingsvideo in 28 Sprachen bis hin zur 3D-Produktvisualisierung, die aus einem einfachen Foto entsteht. Auch Texte können auf Knopfdruck in Inhalt und Tonalität an unterschiedliche Marken angepasst werden. 

Zum Schluss bedankte sich SWA-Direktor Roland Ehrler für die Geduld des Publikums, das zwei Stunden gebannt den Vorträgen zuhörte, und leitete elegant zum Stehdinner über.