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Montag
29.03.2010

Die Schweizer Tonträgerproduzenten blicken auf ein schwieriges Jahr 2009 zurück. Der Umsatz mit CDs und anderen physischen Tonträgern sank um rund 11,7% auf 144 Mio CHF. Der Onlinemarkt boomt hingegen. Hier legten die Verkäufe um rund 50% auf 23,7 Mio CHF zu. Trotzdem könne nicht von einer Genesung der Musikbranche gesprochen werden. Dies teilte der Interessenverband der schweizerischen Tonträgerproduzenten (IFPI) am Montag mit. Die Zunahme im Onlinemarkt dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass die legalen Online-Verkäufe gemessen am tatsächlichen Musikkonsum über das Internet noch immer viel zu tief seien.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz seien schlecht. Einerseits sei die Tonträgerproduktion im Online-Bereich «faktisch schutzlos». Andererseits schafften die kollektive Rechteverwertung aufgrund von gesetzlich festgelegten Preisobergrenzen keinen adäquaten Ausgleich. Dies, obschon in der Schweiz nach wie vor eine grosse Kaufkraft sowie eine wachsende Bereitschaft der Konsumenten bestehe, für Musik Geld auszugeben. Die IFPI-Mitglieder hofften, dass die Politik die Bedeutung und das Potenzial dieses Wirtschaftszweiges anerkennen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen verbessern.