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Donnerstag
20.11.2003

76% der stimmberechtigten Schweizerinnen und Schweizer sehen in der mobilen Kommunikation einen Nutzen. Dies ergab eine Umfrage des GfS-Forschungsinstituts, die im Auftrag des Forums der Mobilkommunikation (FM) durchgeführt und am Donnerstag in Bern vorgestellt wurde. 81% aller Schweizerinnen und Schweizer besitzen inzwischen ein Handy. Der Grossteil dieser Benutzer schätzt das Risiko der mobilen Kommunikation kleiner ein als deren Nutzen. Die Mehrheit der Befragten glaubt aber auch an ein Gesundheitsrisiko.

86% der Befragten sehen im Anschluss an internationale Technologien den grössten Nutzen und 84% finden, Handys seien nicht mehr wegzudenken. Kritiker hingegen glauben, die hohe Verbreitung der Handys führe zu unnötigen Plaudereien, und die Betreiber hätten nur den eigenen Profit im Sinn. «Die Gesundheit ist jedoch das zentrale Element der Kritik», so GfS-Leiter Claude Longchamp. 55% der Befragten sehen in den Mobilfunkantennen ein Risiko. Zwar stünden die Antennen an zweitletzter Stelle einer Liste von Gesundheitsrisiken, «knapp gefolgt von übermässigem Kaffeekonsum». Die Leute seien aber sehr sensibel. Um mehr Transparenz zu schaffen, will das Forum ab Januar 2004 mit automatischen Messstationen die elektromagnetischen Wellen an bestimmten Orten messen und diese im Internet veröffentlichen. Das FM stellt den Kantonen und Gemeinden dafür drei automatische Messstationen zur Verfügung. Interessierte Gemeinden können jeweils drei Wochen lang Messungen durchführen. «Pro Jahr können wir so Daten von rund 50 Standorten erfassen», sagte Projektleiter Stefan Kern. Das Forum reagierte damit auf Forderungen der Kantone. Die Oberaufsicht über das Projekt liegt beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom).