Self-Ticketing-Portale versuchen, den Markt des elektronischen Billetverkaufs auf Kleinveranstalter auszudehnen. Dies mit Finanzierungsmodellen, die auf Werbung basieren. Das Schweizer Start-up Ticketfrog ist dafür mit einem Ticketing Business Award ausgezeichnet worden.
Mit der werbefinanzierten Self-Ticketing-Plattform von Ticketfrog können sich auch «kleine und mittelgrosse Veranstalter jeglicher Art» ein elektronisches Ticketing leisten, erklärten die Gründer Mike Müller und Reto Baumgartner am Freitag die Vorzüge ihres Geschäftsmodells. Inbegriffen seien dabei unter anderem die Zahlungsabwicklung, ein Saalplan mit den Sitzplätzen und Verkaufsstatistiken.
Speziell das «disruptive Businessmodell» von Ticketfrog hat die Jury des diesjährigen Ticketing Business Award in Manchester überzeugt: Das Portal finanziert sich über Werbung und «Gutscheine» auf den Tickets und nicht wie andere Online-Ticketinganbieter über Gebühren, die dem Veranstalter oder Käufer verrechnet werden.
Unter den Finalisten für den Disruptor Award in Manchester befanden sich neben Ticketfrog auch Ticketinganbieter aus Holland, Deutschland, den USA und Grossbritanien. Bereits 2017 ist Ticketfrog, der erst 2016 an den Start gegangen war, mit einem Master of Swiss Web geehrt worden.
Die in Olten beheimatete Ticketfrog AG entstand aus einem Spin-off der E-Commerce-Agentur MySign. Das Unternehmen beschäftigt heute 15 Mitarbeitende und konnte bereits «zwei Finanzierungsrunden erfolgreich abschliessen», wie die Gründer weiter sagten.