Fast alle waren sie da, in Interlaken an der Tagung der Schweizer Presse. Nur einer nicht: Bundespräsident Pascal Couchepin. Er zog es bedauerlicher-, aber verständlicherweise vor, zum in der Schweiz weilenden deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder statt zu den heimischen Vertretern der Presse zu sprechen. Über das Fernbleiben aber tröstete der scheidende Präsident des Verbandes, Hans Heinrich Coninx mit seiner Verabschiedungsfeier hinweg: Grandios war der Auftrit des von ihm geholten Zürcher Kammerorchesters und die Laudatio von Alexander Pereira. Ebenso begeisternd die feierliche Revanche des neuen Präsidenten Hanspeter Lebrument. Er liess die Compagnia Rossini unter der Leitung von Armin Caduff auftreten und animierte die versammelten Presse-Vertreter dazu, auf rätoromanisch und stehend die zwei Lieder Lingua materna und Dorma bain für Coninx zum Abschied zu singen.
Nicht ganz so grosszügig wird sich der durch Abwesenheit glänzende Peter Schellenberg an der «Fernsehnacht - 50 Jahre Schweizer Fernsehen» zeigen. Zu einer seiner letzten Galas lädt er all jene nicht ein, die ihm im Laufe der Zeit den Rücken gekehrt haben. So sollen, wie in den Gängen des Viktoria Jungfrau gemunkelt wurde, weder Roy Oppenheim, späer S Plus, noch Arena-Erfinder und -Dompteur Filippo Leutenegger, heute Jean-Frey und kandidierender Politiker, noch 10vor10-Initiant Jürg Wildberger, später Chef von TV3, und schon gar nicht Roger Schawinski, einst Erfinder des Kassensturzes, dann abtrünniger TeleZüi und Tele24-Chef eingeladen sein.
Samstag
20.09.2003