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Sonntag
14.03.2010

Der Verlegerverband Schweizer Presse begrüsst die vom Bundesrat beschlossenen Lockerungen der Werbe- und Sponsoringvorschriften, die per 1. April an die europäischen Regelungen angepasst werden. Im Sponsoringbereich werden die privaten Radio- und TV-Stationen von diesen Verbesserungen profitieren, ist der Verband überzeugt, da Benachteiligungen gegenüber ausländischen in der Schweiz ausgestrahlten Fernsehsendern aufgehoben werden. «Im Werbebereich hingegen sind die Benachteiligungen durch die zahlreichen Schweizer Werbefenster aus den Nachbarländern auch damit nicht wett zu machen», schreibt der Verband am Freitagabend.

Das Werbeverbot im Online-Bereich der SRG bleibt vorderhand bestehen. Dazu schreibt der Verband: «Eine Ausdehnung der Aktivitäten der gebührenfinanzierten SRG-Sender auf kommerzielle Bereiche im Online-Bereich würde eine zusätzliche Marktverzerrung und Benachteiligung der privaten Anbieter bewirken. Die SRG-Sender könnten von ihrer öffentlich finanzierten Marktstärke sowie von den vorhandenen Inhalten und schlecht kontrollierbaren Quernutzungen aus den gebührenfinanzierten Bereichen profitieren, welche die Marktchancen privater Anbieter verschlechtern.»

Eine Ausweitung der starken Marktposition der SRG im Online-Bereich als Werbe-Wachstumsmarkt würde insbesondere die mit privaten Mitteln finanzierten Online-Nachrichtenportale frontal wirtschaftlich angreifen.