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Donnerstag
25.11.2010

Wer beruflich erfolgreich sein will, muss sich selbst gut vermarkten können. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte internationale Umfrage des global tätigen Personaldienstleisters Kelly Services. Gemäss der Umfrage setzen drei von fünf Schweizer Beschäftigten (61 Prozent) fürs Eigenmarketing auf Social Media. Die fleissigsten Nutzer sind in der IT-Branche zu finden (69 Prozent).

«Ohne Selbstmarketing läuft auf dem Stellenmarkt nichts mehr», sagte am Donnerstag Peter Güggi, Generaldirektor von Kelly Services Schweiz. Facebook, Twitter, Xing oder LinknedIn könnten helfen, sich im umstrittenen Arbeitsmarkt zu positionieren. «Wer strategisch wichtige Kontakte knüpft und sein Netzwerk pflegt, hat gute Karten für eine erfolgreiche Karriere», so Güggi.

Im Vergleich der Kantone zeigt sich, dass die Deutschschweizer Social Media wesentlich mehr fürs Eigenmarketing nutzen als die Westschweizer: Der Aargau (69 Prozent) liegt zusammen mit Basel-Stadt und Zürich (je 68 Prozent) an der Spitze; die letzten drei Plätze belegen Genf (55 Prozent), Neuenburg (50 Prozent) und Waadt (46 Prozent).

Trotz zunehmender Bedeutung von Social Media, gerade auch im Arbeitsumfeld, bevorzugen die meisten der über 3000 Befragten in der Schweiz allerdings immer noch traditionelle Formen des Eigenmarketings. Über alle Regionen und Generationen hinweg zählen dieselben Fähigkeiten zu den Schlüsselelementen für erfolgreiche Selbstvermarktung: 64 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass eine gute mündliche Ausdrucksweise der Karriere förderlich ist; knapp dahinter folgen technische Kenntnisse (63 Prozent). Auch ein guter Lebenslauf steht weit oben in der Beliebtheitsskala. Er gehört für über die Hälfte der Befragten (59 Prozent) zu den Schlüsselkriterien, genauso wie schriftliche Kommunikationsfähigkeiten (57 Prozent) und das persönliche Erscheinungsbild (46 Prozent).

Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Schweizer beschreiben sich übrigens selbst als «sehr optimistisch», dass sie künftige technische und andere Herausforderungen am Arbeitsplatz gut meistern werden. Auch die ältere Generation der Babyboomer sieht diesen erstaunlich gelassen entgegen (59 Prozent); die jüngere Generation X (66 Prozent) und die jüngste Generation Y (68 Prozent) liegen nur leicht vorn. «Nach anfänglicher Skepsis hat sich auch die ältere Generation mit Internet, Mail und Co. angefreundet und die Vorteile der neuen Technik entdeckt», äusserte sich Peter Güggi zu den Ergebnissen. «Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Denn mit technologischen Neuerungen Schritt halten zu können, gehört heute zu den Grundanforderungen in fast jedem Beruf. Wer sich zurücklehnt, verliert den Anschluss.»