Das Bundesamt für Kultur (BAK) vergibt auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission den Schweizer Grand Prix Kunst/Prix Meret Oppenheim an den Künstler Anton Bruhin, die Künstlerin Pipilotti Rist, die Kunsthistorikerin Catherine Quéloz und die Architektengemeinschaft Pool.
Die Preise sind mit je 40 000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet am 28. Oktober 2014 in Zürich im Flux Laboratory statt, wie das Bundesamt am Freitag mitteilt. Dieser Schweizer Kunstpreis wird dieses Jahr zum 14. Mal an Persönlichkeiten der Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Bedeutung für die Kunst und Architektur der Gegenwart ist.
Anton Bruhin hat in seiner 40-jährigen Tätigkeit als Künstler, Dichter, Musiker und Performer ein «äusserst vielschichtiges Gesamtwerk» hervorgebracht, heisst es in der Laudatio.
Pipilotti Rist ist mit ihren farbenreichen Videoprojektionen, Installationen und Skulpturen weltbekannt geworden. Inhaltlich setzt sich die Künstlerin mit Themen wie Körper, Identität, Geschlecht und Kultur auseinander, die sie psychologisch oder auch politisch durchleuchtet und häufig mit einer Prise Humor versieht, so der Kommentar der Jury.
Catherine Quéloz wiederum hat 1987 den ersten Kuratorenlehrgang in der Schweiz an der damaligen Ecole supérieure des beaux-arts Genève gegründet. Innerhalb dieses Studiengangs leitete sie zudem während zehn Jahren den Ausstellungsraum Sous-sol, in dem äusserst zukunftsorientierte Projekte realisiert werden konnten, heisst es in der Mitteilung aus Bern.
Das Zürcher Kollektivbüro Pool besteht seit Ende der 1990er-Jahre und ging ursprünglich aus einer Diskussionsplattform junger Architekten hervor. Pool besteht aus den acht Partnern Dieter Bachmann, Raphael Frei, Mathias Heinz, Philipp Hirtler, David Leuthold, Andreas Sonderegger, Mischa Spoerri und Matthias Stocker. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden sei Pool auch durch die Mitarbeit in der Architektengruppe Krokodil, deren Studie «Glatt! Manifest für eine Stadt im Werden» am Beispiel des Zürcher Agglomerationsgebietes Glatttal Lösungen für die urbane Zukunft der Schweiz vorstellt.