Am Samstag, 5. Oktober, werden die beiden Schweizer Journalisten Alexander Kuszka und André Epprecht für die Sat.1-Sendung «ran» das deutsche Bundesliga-Spiel Kaiserslautern-Cottbus kommentieren. Bei anderen Spielen der höchsten deutschen Fussball-Liga kommen Kollegen aus Österreich zum Einsatz, weil rund zehn deutsche Sat.1-Mitarbeiter nicht mehr für den Fernsehsender arbeiten dürfen. Der Schweizer Sat.1-Chef Marc Görtz bestätigte am Freitag entsprechende Recherchen des Klein Reports. Hintergrund der ungewöhnlichen Massnahme ist ein Streit zwischen den Kirch-Sendern SAT.1 und dem Deutschen Sportfernsehen (DSF), bei dem das Sportdienstleistungszentrum (SDZ) angesiedelt ist.
Mehrere Sat.1-Reporter wie Markus Jestaedt oder Markus Höhner haben keine Arbeitsverträge mit dem Privatsender, sondern mit dem SDZ unterzeichnet. Das SDZ hat bisher die TV-Leute an die Sender Sat.1, DSF und Premiere gegen ein Entgelt vermietet. «SAT.1 hat am 31. März den Vertrag mit dem SDZ mit Wirkung zum 30. Juni gekündigt. Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe haben wir uns zunächst bereit erklärt, wie bisher zu verfahren. Bis zum 1. Oktober gab es aber keine Einigung über einen neuen Vertrag. Deswegen können wir diesen Gefallen nicht mehr leisten», begründete DSF-Geschäftsführer Stefan Ziffzer am Donnerstag das Arbeitsverbot für die Kollegen.
Freitag
04.10.2002