«Karl`s kühne Gassenschau» wird mit dem Schweizer KleinKunstPreis 2011 ausgezeichnet. Die Theatertruppe werde für ihre «innovativen, ideenreichen und ausgeklügelten Programme» ausgezeichnet, teilte die ktv - Vereinigung KünstlerInnen - Theater - VeranstalterInnen, Schweiz, am Donnerstag mit. Seit dreissig Jahren produziere «Karl`s kühne Gassenschau» mit Experimentierfreude riesige theatrale Spektakel. In ihren Produktionen greift die Theatertruppe stets Themen von gesellschaftlicher Bedeutung auf. So handelt «Baustelle» von der Wohnungsnot und «Stau» vom individuellen Mobilitätswahn. Im ausserordentlich erfolgreichen Stück «Silo 8» (2006 bis 2010) - einem Altersheim der Zukunft - wird die Überalterung der Gesellschaft thematisiert, wo aus Effizienzgründen die Erinnerungen gelöscht werden.
Seit 1984 haben die vier Gründer Ernesto Graf, Paul Weilenmann, Brigitt Maag und Markus Heller gemeinsam den Wandel von der Strasse bis hin zu den grossen Spektakeln unter freiem Himmel geschafft - «mit viel Kreativität, Herzblut, Mut und Professionalität», wie die ktv schreibt. «Über die Jahre haben sie dabei ihre eigene Theatersprache entwickelt. Heute bringt jeder im stetig wachsenden künstlerischen Team sein individuelles Können ein, mit dem improvisiert und kreiert wird», fährt die ktv in ihrem überaus positiven Urteil weiter. So entstünden sinnlich erlebbare und bildgewaltige Spektakel im Zusammenspiel aus Schauspielerei, Bühnenbild und Pyrotechnik. «Karl`s kühne Gassenschau» sei ein kühnes Unterfangen, das weder finanziellen noch technischen Aufwand scheue und auch innert kürzester Zeit zum Beispiel einen Baggersee aushebe.
Im Jahr 1999 tourten die Künstler mit dem Circus Knie und dem Programm «EU-Kommission» durch die Lande und wurden in den Jahren 1999 / 2003 / 2007 mit dem Prix Walo bedacht.




