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Mittwoch
04.11.2015

Marketing / PR

Klein_Report_SIKK

Wie kommunizieren, wenns mal brenzlig wird? Dieser Frage widmet sich das in Winterthur neu gegründete Schweizer Institut für Krisenkommunikation (SIKK).

«Täglich spielen sich in der Öffentlichkeit Krisen und Skandale ab. In den wenigsten Fällen sind die betroffenen Exponenten in der Lage, rasch und glaubwürdig genug zu agieren», meint Institutsgründer und -leiter Roland Binz.

Binz glaubt, dass kluge Krisenkommunikation nicht nur bei PR-Profis not tut, sondern dass auch Unternehmern, Politikern, Sportlern und Prominenten aller Art mit ein paar Kniffs auf die Sprünge geholfen werden könnte. Die Kurse an seinem Institut vermitteln die Fähigkeit, mulmige Situationen «von Beginn weg glaubwürdig und wirksam zu bewältigen - oder im Idealfall ganz zu vermeiden».

Seine Feuertaufe machte Binz im krisengeschüttelten Kosovo, wo er als Presseoffizier der Kfor während sechs Monaten im Einsatz war. Es folgten achteinhalb Jahre als Konzernsprecher und stellvertretender Pressechef bei den SBB, wo Krisenkommunikation «zum täglichen Geschäft» gehört habe, bevor er sich 2009 selbständig machte.

«Diese wertvolle Erfahrung wollen wir am SIKK eins zu eins weitergeben», sagt Binz, der 2009 den Schweizer Verband für Krisenkommunikation mitbegründet hat. Das neue Institut ist ein Spin-off von Binz` Beratungsagentur Binz Consulting GmbH an der Marktgasse in Winterthur.

«Krisenprävention und Krisenkommunikation nach dicken Handbüchern? Das ist im digitalen Zeitalter weitgehend Geschichte. Der Erfolg hängt vielmehr davon ab, in Extremfällen menschliche Fehlreflexe überwinden zu können und die Perspektive zu wechseln», betont er, und fügt etwas vage hinzu : «Krisen verlangen als Antwort vertrauensbildende Kommunikation. Das ist ein grundlegender Unterschied zur wenig glaubwürdigen Krisen-PR.»