Der Eindruck, dass Männer im Umgang mit dem Computer und dem Internet versierter seien als Frauen, ist weit verbreitet. Die Resultate einer Befragung zur Ermittlung des «Digital Life Index» der Schweizer Bevölkerung weisen jedoch in eine andere Richtung. Dies hat die Analyse einer im Februar 2009 von Microsoft Consumer & Online und Publicis durchgeführten Umfrage bei 539 Frauen ergeben. Der augenfälligste Unterschied liegt bei der Wertschätzung von digitalen Technologien, so dass der Computer von den Männern eher als Statussymbol und Unterhaltungsmedium gesehen wird, während bei den Frauen der Computer vorwiegend als Kommunikationsmedium eingestuft wird.
So kaufen beispielsweise prozentual ähnlich viele Frauen über das Internet ein wie Männer (hauptsächlich Artikel der Unterhaltungsindustrie, elektronische Geräte und Kleidung). «Auch beim digitalen Kommunizieren sind die Frauen stark und favorisieren, analog den Männern, E-Mail und Instant Messaging für den interpersonalen Dialog», sagt Daniel Moschin, General Manager Consumer & Online bei Microsoft Schweiz, laut einer Mitteilung vom Donnerstag. Und obwohl sich die Mehrheit der Frauen (knapp über 60 Prozent) immer noch in der gedruckten Zeitung über das tägliche Zeitgeschehen informiert, so gibt doch immerhin ein Fünftel der befragten Frauen das Internet als wichtigste Informationsquelle für die Nachrichtenbeschaffung an.
Mit dem Digital Life Index berechnen Microsoft Consumer & Online und Publicis seit Februar 2009 halbjährlich den Anteil digitaler Medien und Technologien im Alltagsleben der Schweizer Bevölkerung. Die telefonischen Interviews wurden bei tausend Männern und Frauen im Alter von 15 bis 74 Jahren in der deutschen und der französischen Schweiz durchgeführt. Aus den Umfrageergebnissen wird der Digital Life Index ermittelt und auf der Website http://www.digitallifeindex.ch veröffentlicht.
Donnerstag
13.08.2009



