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Donnerstag
03.08.2023

Kino

Bundespräsident Alain Berset beim Medientreffen in Locarno (Bild: Twitter)

Bundespräsident Alain Berset beim Medientreffen in Locarno (Bild: Twitter)

Alle vier Jahre erlässt der Bundesrat eine neue Kulturbotschaft, die als Wegleitung für die Kulturschaffenden gilt. Die Rahmenbedingungen für die Kulturpreise werden neu justiert und die Förderung des Schweizer Filmschaffens erläutert.

Gerade letzterer Punkt ist dem Bundespräsidenten Alain Berset ein grosses Anliegen. Kein anderer Bereich der Kultur habe in den vergangenen zehn Jahren eine so umwälzende Entwicklung durchgemacht wie das Filmschaffen, führte er am Mittwoch anlässlich eines Medientreffens aus.

Dieses fand im Rahmen des Festivals von Locarno statt. In der Kulturbotschaft 2025-28, die sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin dereinst umsetzen werden, wird die Filmförderung neu umgekrempelt.

Bundespräsident Berset nannte dabei die drei wichtigsten Anpassungen in der Filmförderung: Erstens, die Ersatzmassnahmen zugunsten der Filmschaffenden, die der Bund eingerichtet hat, nachdem der Schweiz als Folge der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative 2014 die Teilnahme am MEDIA-Programm der EU verwehrt wurde. Zweitens, die Einführung der Filmstandortförderung (FISS) im Jahr 2016.

Wesentlich war zudem drittens die Änderung des Filmgesetzes. Die Stimmbevölkerung hat dieses 2022 an der Urne angenommen. Es sieht ab 2024 eine Investitionspflicht für Streaming-Anbieter wie Netflix vor. Dieser erweiterte Kreis von Akteuren in der Filmförderung sowie die geänderten Produktions-, Vertriebs- und Konsumbedingungen erfordern eine umfassende Audiovisionspolitik.

Der Entwurf geht nun in die Vernehmlassung.