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Samstag
15.02.2014

Kino

Der Träger des Ehrenpreises, der im Rahmen des Schweizer Filmpreises 2014 verliehen wird, steht fest: Der Autor und Produzent Alexander J. Seiler wird vom Bundesamt für Kultur für sein filmisches und publizistisches Gesamtwerk ausgezeichnet. Er zählt zu den Pionieren des Neuen Schweizer Films, die ab Mitte der 1960er-Jahre internationale Beachtung fanden.

Alexander J. Seiler, geboren 1928 in Zürich, studierte in Basel, Zürich, Paris und München und promovierte in Wien. Zunächst war er als Journalist tätig, wandte sich jedoch ab 1960 dem Film zu.

Seine Filmografie umfasst rund 20 Werke, darunter mehrere Dokumentarfilme, die in Zusammenarbeit mit der Musikerin June Kovach und dem Kameramann Rob Gnant entstanden sind.

Seilers Filme erforschen anhand der subjektiven Erfahrungen von Menschen die Befindlichkeit in der Schweiz. Heimat und Fremde sind wiederkehrende Themen, unter anderem in seinem international vielbeachteten Werk «Siamo italiani» von 1964, in welchem der Alltag der italienischen Gastarbeiter der Fremdenfeindlichkeit in der Schweiz gegenübergestellt wird.

Rund 40 Jahre später, in «Septemberwind» (2002), sucht er die damaligen Gastarbeiter wieder auf und thematisiert die Folgen der Migration. Auch seine weiteren Filme sind geprägt vom kulturellen und gesellschaftlichen Engagement, unter ihnen «Musikwettbewerb» (1967), «Die Früchte der Arbeit» (1977), «Ludwig Hohl» (1982), «Palaver, Palaver» (1990), «Roman Brodmann. Der Nestbeschmutzer/Der Unruhestifter» (1995).

Alexander J. Seiler ist Mitbegründer der Solothurner Filmtage und des Schweizerischen Filmzentrums, heute Swiss Films, und engagierte sich im Verband der Schweizerischen Filmgestalter und in der Eidgenössischen Filmkommission.

Die 17. Preisverleihung des Schweizer Filmpreises findet am Freitag, 21. März 2014 im Schiffbau in Zürich statt. Die Ehrung des heimischen Filmschaffens wird vom Bundesamt für Kultur mit den Partnern SRG und der Association «Quartz» Genève Zürich realisiert und in Zusammenarbeit mit Swiss Films, der Schweizer Filmakademie und den Solothurner Filmtagen organisiert.