Die Aktualität setzte sich durch. Das Filmdrama «Olga» ist an der 22. Verleihung des Schweizer Filmpreises zum besten Film ausgezeichnet worden.
Der Spielfilm widmet sich der Schweizer Sichtweise auf Russland und die Ukraine im Jahr 2014. Der damalige Aufstand wird aus der Sicht einer Kunstturnerin in Magglingen beschrieben. Hauptdarstellerin Anastasia Budiashkina aus Kiew war an der Verleihung unter den 700 Gästen in Zürich-Oerlikon am Freitagabend dabei. Zu Tränen gerührt sagte die Schauspielerin und Artistin: «Mir fehlen die Worte. Das Einzige, was ich sagen kann ist, dass ich unendlich dankbar bin.»
Stolz sein können auch Filmregisseur Elie Grappe und Filmproduzent Jean-Marc Fröhle von Point Prod SA.
In der zweiten Hauptkategorie zeichnete die Schweizer Filmakademie den Dokumentarfilm «Ostrov – Die verlorene Insel» aus. Die Quartz-Trophäe nahmen Svetlana Rodina und Laurent Stoop entgegen. Mit zum Team der DokLab GmbH gehören Corinna Dästner, Sonja Kilbertus und Urs Schnell.
Berührende Momente gab es auch, als Bundesrat und Gastgeber Alain Berset Filmemacher Fredi M. Murer den Ehrenpreis übergab. Berset: «Murers Werk ist geprägt von dokumentarischer Präzision. Seine Filme sind zeitlos.» Dann erhoben sich die Gäste in der Halle 622 und applaudierten lange. Murer: «Ich bin sehr gerührt und unendlich dankbar.»
Bereits auf dem Roten Teppich war die Stimmung ausgelassen. Herzliche Umarmungen, freudiges Wiedersehen. «Hier ist es seit 22 Jahren wie an einem Klassentreffen», sagte Christian Frei. Der Präsident der Schweizer Filmakademie wird bald abgelöst – von den Filmemachern Séverine Cornamusaz und Samir.
Der Aufwand, den das Bundesamt für Kultur in der coolen Location betrieben hatte, war gross. Tolle Bühne, überall schöne Dekorationen. Der Caterer Dine & Shine stellte tonnenweise Material in die Halle und war mit 60 Mitarbeitenden vor Ort.
«An jedem der originellen Food-Stände war das Essen hervorragend», attestierte FDP-Nationalrätin Doris Fiala dem Caterer. «Auch ich hatte wie so viele im Parlament, Corona. Dank Impfungen aber nicht so schlimm», wie die Politikerin gegenüber dem Klein Report sagte. Jetzt hat es ihren Partner, den früheren SRG-Generaldirektor Armin Walpen, erwischt.
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) wählt unter den nominierten Filmen die Gewinnerinnen und Gewinner basierend auf den Empfehlungen der 480 zahlenden Mitglieder der Schweizer Filmakademie aus.
Die Ehrung des einheimischen Filmschaffens wird dann vom Bundesamt für Kultur (BAK), der SRG und Association «Quartz» Genève Zürich realisiert und in Zusammenarbeit mit Swiss Films, der Schweizer Filmakademie und den Solothurner Filmtagen organisiert.