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Sonntag
09.01.2011

Der erfolgreichste Schweizer Spielfilm im letzten Jahr war das Berghorrordrama «Sennentuntschi» mit über 131 000 Kinobesuchern, der erfolgreichste Dokumentarfilm heisst «Cleveland vs. Wall Street» von Jean-Stephane Bron (27 000 Eintritte). Zwei Überhänger aus dem Jahr 2009 punkteten auch 2010: «Der grosse Kater» mit Bruno Ganz (54 000 Besucher) sowie «Giulias Verschwinden» mit Corinna Harfouch, Stefan Kurt und Bruno Ganz (48 000), gemäss Angaben von Pro Cinema.

Das Bundesamt für Kultur (BaK) zieht eine positive Bilanz. Demnach haben Schweizer Filme 2010 zugelegt und verbuchten 5,5 Prozent Marktanteil. Eine kontinuierliche Steigerung: Waren es im Jahr 2008 noch 457 000 Besucher und 2009 dann 555 000 Zuschauer, wollten 2010 rund 680 000 Filminteressierte einheimische Produktionen im Kino sehen.

Auch in der internationalen Filmszene schnitten Schweizer Filme gut bis sehr gut ab: 64 Schweizer Werke wurden 2010 zu internationalen Filmfestivals eingeladen, 18 Spiel-, 19 Dokumentar- und 27 Kurzfilme. Eine erfolgreiche Tour machte beispielsweise Jean-Luc Godards Essay «Film Socialisme» - von Cannes über London und Los Angeles nach Moskau, New York und Toronto.

Wie gewohnt konnten Schweizer Dokumentarfilme Erfolge verbuchen. Christian Freis «Space Tourists» wurde in Sundance mit dem World Cinema Directing Award ausgezeichnet. Als Longseller entpuppte sich das Porträt über die inzwischen verstorbene Übersetzerin Swetlana Geier, «Die Frau mit den 5 Elefanten» von Vadim Jendreyko. Gemäss Swiss Films wurden 109 Filme ausgezeichnet und mit Preisgeldern von über 440 000 Franken belohnt, 9 Spiel-, 28 Dokumentar- und 72 Kurzfilme.