Der Schweizer Buchpreis ist die wichtigste Auszeichnung für Schweizer Literatur. Er wird neu ab diesem Jahr vom grössten Schweizer Buchhändler Orell Füssli als Hauptsponsor begleitet.
«Die Förderung von Schweizer Literatur war und ist uns ein grosses Anliegen und ein wichtiger Punkt im Rahmen unserer Strategie», sagt Pascal Schneebeli, CEO und Mitglied des Verwaltungsrats der Orell Füssli Thalia AG. «Wir werden dem einheimischen literarischen Schaffen in Zukunft über unsere unterschiedlichen Plattformen online und stationär eine noch grössere Bedeutung einräumen», zitiert ihn der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) in einer Mitteilung.
Der Schweizer Buchpreis ist eine der Auszeichnungen, die hiesige Autorinnen und Autoren erhalten können – und damit eine der auffallendsten Plattformen, auf denen sich neue Werke einem breiten Publikum präsentieren lassen. Der Preis wurde 2008 vom Verein LiteraturBasel und dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband initiiert, die bis heute die Trägerschaft bilden.
Unterstützer sind seit vielen Jahren die Emil & Rosa Richterich-Beck Stiftung, die Forlen Stiftung und der Schweizer Bücherbon.
Dass sie Orell Füssli zusätzlich als Hauptsponsor gewinnen konnten, hat für die Verantwortlichen des Schweizer Buchpreises eine Bedeutung, die über das Finanzielle hinausreicht. «Wir freuen uns, mit Orell Füssli einen Buchhändler im Kreis der Unterstützer begrüssen zu dürfen», sagt SBVV-Geschäftsführerin Tanja Messerli. Schliesslich würde die gesamte Branche dasselbe Ziel verfolgen: Möglichst viele gute Bücher aus der Schweiz unter die Leute zu bringen.
Auch Katrin Eckert, Geschäftsführerin von LiteraturBasel, zeigt sich erfreut: «Die Verankerung im Buchhandel war für den Schweizer Buchpreis immer zentral. Daher ist es sehr erfreulich, dass der bekannteste Buchpreis der Schweiz nun vom grössten Buchhändler der Schweiz finanziell mitgetragen wird.»
Der Schweizer Buchpreis ist mit 42‘000 Franken dotiert. Das Preisgeld für den Gewinner oder die Gewinnerin beträgt 30‘000 Franken, die vier weiteren nominierten Autorinnen und Autoren erhalten je 3‘000 Franken. Teilnahmeberechtigt für den Schweizer Buchpreis 2022 sind deutschsprachige literarische und essayistische Werke von Schweizer Autorinnen und Autoren, oder von Autoren, die seit mindestens zwei Jahren in der Schweiz leben.
Mitglieder der Jury für den Schweizer Buchpreis 2022 sind: Tanja Bhend (Buchhändlerin, Buchhandlung am Platz, Winterthur); Sieglinde Geisel (freie Kritikerin und Schreibcoach, Jurysprecherin); Annette König (SRF-Literaturredaktorin, Buchbloggerin); Martina Läubli (Kulturjournalistin «NZZ am Sonntag», Leiterin von «Bücher am Sonntag»); Yeboaa Ofosu (Kulturwissenschaftlerin, Literaturverantwortliche Migros-Kulturprozent).
Vorgeschlagen werden die teilnehmenden Werke von den Verlagen. Dieses Jahr reichten 58 Verlage 88 Titel ein.
Eine Shortlist mit fünf Werken wird am 21. September bekannt gegeben. Dann geht es für die Nominierten auf gemeinsamen Lesetour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Siegerehrung findet am 20. November im Theater Basel im Rahmen des Festivals BuchBasel statt.