Content:

Sonntag
14.11.2010

Die Autorin Melinda Nadj Abonji hat für ihren Roman «Tauben fliegen auf» den diesjährigen Schweizer Buchpreis gewonnen. Der Roman, der bereits mit dem Deutschen Buchpreis 2010 ausgezeichnet worden ist, handelt von der Familie Kocsis, Angehörige der ungarischen Minderheit im Norden Serbiens, die nach Zürich übergesiedelt ist.

Melinda Nadj Abonji, geboren 1968 in Becsej/Vojvodina, kam mit fünf Jahren in die Schweiz. Sie studierte an der Universität Zürich Deutsche Literatur und Geschichte. Sie ist Verfasserin literarischer Texte, Performerin, Musikerin und Leiterin einer freien Schreibwerkstatt. 2004 erschien ihr erster Roman «Im Schaufenster im Frühling».

Die Jury würdigt «Tauben fliegen auf» «als herausragendes literarisches Werk der diesjährigen Buchproduktion», wie die sie am Sonntag bekannt gab. Für den Schweizer Buchpreis waren 69 Werke aus 41 Verlagen im Wettbewerb. In der Jury sind: Martin Ebel, Sandra Leis, Manfred Papst, Hans Ulrich Probst und Martin Zingg.

In diesem Jahr wurde erstmals eine Favoritenwahl durchgeführt. Daran haben sich gemäss den Veranstaltern 2623 Personen beteiligt. Melinda Nadj Abonji erhielt mit 39 Prozent auch vom Publikum die meisten Stimmen.