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Mittwoch
18.09.2019

Medien / Publizistik

Ivna Žic mit ihrem Debüt nominiert

Ivna Žic mit ihrem Debüt nominiert

Sibylle Berg, Simone Lappert, Tabea Steiner, Alain Claude Sulzer und Ivna Žic sind die diesjährigen Nominierten für den Schweizer Buchpreis. Unter den fünf Kandidaten sind zwei Routiniers und drei Nachwuchsautoren.

«Es gab viele interessante junge Stimmen», sagte die Jury bei der Präsentation der Shortlist am Dienstag. Drei davon hat sie in die engere Auswahl genommen.

Da ist zum einen Tabea Steiners Debüt «Balg», in dem sich der Traum vom Familienidyll auf dem Land als trügerisch herausstellt. Zur Isolation und Überforderung gesellt sich bald auch Entfremdung. Diese Entwicklung zeichne die 1981 Geborene in einer «einfachen, lakonischen Sprache mit glasklaren Bildern» nach, so die Jury.

Und da ist Simone Lappert, die in ihrem Roman «Der Sprung» in einem «raffiniert konstruierten Geschichtenmosaik» aufzeigt, wie sich ein einziger dramatischer Augenblick auf verschiedene Einzelschicksale auswirkt. Es ist der zweite Roman der 1985 in Aarau geborenen Lappert.

Als dritte Jungautorin ist Ivna Žic für den Schweizer Buchpreis 2019 nominiert. Ein Zug zwischen Paris und Zagreb, eine junge Frau zwischen den Ländern und Sprachen ihres Lebens: Das Debüt «Die Nachkommende» sei «von grossem Sprachbewusstsein und sinnlicher Intensität». Ivna Žic ist 1986 in Zagreb geboren und in Zürich aufgewachsen.

Nur zwei Routiniers sind auf der Shortlist zu finden: Sibylle Berg mit ihrem Roman «GRM», in dem sie den entfesselten Neoliberalismus auf die Spitze treibt und eine moralisch verkommene Zwei-Klassen-Gesellschaft mit ihrer eigenen entfesselten Fantasie konfrontiert. «Dieser Entwicklungsroman ist eine Mind Bomb von emotionaler Wucht», so die Jury.

Und schliesslich Alain Claude Sulzer, der in «Unhaltbare Zustände» die Story eines gewissenhaften alternden Angestellten erzählt. «Der Autor schildert in einer Sprache, die sich und uns Zeit lässt, eine so vielschichtige wie anrührende Figur.» 

Die Auszeichnung wird am 10. November an der BuchBasel verliehen.