Sacha Batthyany, Christoph Höhtker, Christian Kracht, Charles Lewinsky und Michelle Steinbeck stehen auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises 2016.
Die Auszeichnung ist mit insgesamt 40‘000 Franken dotiert. Der Preisträger erhält 30‘000 Franken; die vier anderen Finalisten erhalten jeweils 2'500 Franken.
Die Nominierten und ihre Werke: Sacha Batthyany «Und was hat das mit mir zu tun?», Christoph Höhtker «Alles sehen», Christian Kracht «Die Toten», Charles Lewinsky «Andersen», Michelle Steinbeck «Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch». Michelle Steinbeck hatte es schon auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft, wie der Klein Report berichtet hat.
Für den Schweizer Buchpreis 2016 wurden 83 Titel eingereicht, von denen fünf nun für die Shortlist ausgewählt wurden. «Was Inhalt, Stil und Erzählhaltung anbelangt, könnten die Nominierten unterschiedlicher kaum sein», sagt Jury-Sprecherin Susanna Petrin über die Shortlist, wie sie auf der Homepage des Verbandes schreibt.
Batthyany fächert gekonnt seine dunkle Familiengeschichte auf und fragt, wie Ereignisse, die lange vor seiner Geburt geschehen sind, sein Leben prägen. Höthker seziert das verworrene Leben verkrachter Existenzen in der Provinz und legt dabei erfrischend viel Respektlosigkeit an den Tag.
Kracht spielt mit der Machtgier und Todessehnsucht seiner fiktiven und realen Figuren aus der Filmbranche der Nazizeit. Auch Lewinsky widmet sich der Frage, wie das Böse in die Welt kommt, allerdings auf gänzlich andere Weise: Er kontrastiert die Reinkarnation des Bösen mit der naiven Unschuld derer, die es in die Welt gesetzt haben. Steinbeck schreibt funken- und fantasiesprühend von der Reise eines Mädchens zu ihrem Vater – und zu sich selbst.
Susanna Petrin betont: «Es ist eine vielseitige Liste. Die Titel fesseln durch schwarzen Humor, ihre kluge Machart oder fantastische Sprachbilder.»
Die öffentliche Preisverleihung findet am 13. November im Rahmen des Literaturfestivals BuchBasel im Theater Basel statt.