Die Schweizer Bibliotheken starten am 23. April, dem Welttag des Buches, eine nationale Imagekampagne. Diese zielt darauf ab, dass Bibliotheken in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen werden und sich so neue Nutzergruppen erschliessen und die Finanzierung sichern können.
Vorbild für die Kampagne ist das Projekt «Geek the Library» der Bill & Melinda Gates Foundation und dem Online Computer Library Center (OCLC). Es handelt sich um eine Testimonial-Kampagne, die mittlerweile seit sechs Jahren in den USA läuft.
Der Erfolg in den USA bewog das OCLC dazu, die Kampagne auch im deutschsprachigen Raum umzusetzen. Der Testlauf im Jahr 2013 fand in Deutschland, Österreich und in der Schweiz statt, hierzulande nahm die Kantonsbibliothek Baselland am Pilotversuch teil.
Ein Jahr später beschloss ein Komitee in der Schweiz aufgrund der positiven Reaktionen, die Kampagne unter dem Begriff «Bibliofreak» in drei Landessprachen durchzuführen. Angelegt ist die Kampagne auf zwei Jahre, finanziell unterstützt wird sie vom Bundesamt für Kultur und von den Kantonen. Trägerschaft ist die Schweizerische Konferenz der Kantonsbibliotheken.
Die Aktionsmaterialien, die in den USA von Leo Burnett umgesetzt wurden, wurden nun auf die schweizerischen Gegebenheiten angepasst. Die Kampagne besteht aus einer Webseite, einem Facebook-Auftritt und weiteren Werbematerialen wie T-Shirts, Plakaten und Beachflags.
Bis Ende 2016 sollen 300 Bibliotheken am Projekt teilnehmen, zugesagt haben bereits 180 Institute. Die Bibliotheken können selbst bestimmen, in welchem Rahmen sie sich an der Kampagne beteiligen möchten.