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Sonntag
01.06.2014

Medien / Publizistik

Der Berufsverband der Autorinnen und Autoren der Schweiz ADS hat die beiden Auszeichnungen «plume de paon» (Pfauenfeder) und «plume de plomb» (Bleifeder) verliehen.

Die Pfauenfeder erhielt die Westschweizer Zeitung «Le Courrier» für die Präsenz mehrsprachiger zeitgenössischer Literatur in der Tagespublikation. «Le Courrier» biete seinen Leserinnen und Lesern sehr individuelle literarische Kritiken und vertiefte Textanalysen, die in einem Kontrast zur heutigen Tendenz stünden, Buchbesprechungen mit Zusammenfassungen und Autorenporträts zu ersetzen, begründeten die Autorinnen und Autoren am Donnerstag die Entscheidung.

Der Negativpreis «plume de plomb» ging an die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG: «Obwohl die SRG den öffentlichen Auftrag hat, Schweizer Literatur in Radio und Fernsehen zu thematisieren, ist diese aus Sicht des ADS beim Fernsehen marginalisiert bis abwesend.» Der Autorenverband fordert die SRG dazu auf, gemeinsam mit der Literaturbranche Grundlagen zu entwickeln, wie Schweizer Literatur beim Fernsehen präsenter sein könnte.

Neben der Verleihung der Preise wurde an der Generalversammlung der Autorinnen und Autoren Schweiz am Donnerstagabend die Übersetzerin Camille Luscher neu in den Vorstand des Verbandes gewählt.