Der Schweizer Tourismus-Verband brauche mehr Mittel fürs Marketing, um das vom Bund angestrebte Wachstum erreichen zu können, sagte Dominique de Buman, Präsident des Verbandes, anlässlich der 78. Generalversammlung vom letzten Freitag. Anlass zu dieser Kritik gab der Entwurf des Bundesrates zur Revision des Bundesgesetzes über die Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus (Innotour): Die Bundesmittel für das Förder-Programm Innotour («Innovation Tourism») sollen für die nächste Legislatur um eine Million auf 20 Millionen gekürzt und künftig nur noch als Kredit an Schweiz Tourismus gesprochen werden.
«Der Kredit für Schweiz Tourismus darf keinesfalls um die für Innotour vorgesehenen Beträge gekürzt werden», sagte de Buman an der GV. «Im Gegenteil: Es braucht eine wesentliche Steigerung der Marketingmittel, um neue Märkte zu bearbeiten.» In der Vernehmlassung zur Gesetzesrevision weist Schweiz Tourismus darauf hin, dass die Mittel gewährleistet sein müssen, wenn der Bund vom Verband forsche Vorwärtsschritte erwarte.
Schweiz Tourismus sähe sich mit zusätzlichen, neuen Aufwendungen wie der Markterschliessung von Brasilien und Polen oder der Stärkung der Wachstumsmärkte China, Indien und der Golfstaaten, die mit 10 Millionen Franken budgetiert seien, konfrontiert. Dadurch, dass der Bund zusätzlich die Inflationsraten nicht berücksichtige, was 16,7 Millionen Franken ausmache, fehle der Vertrauensbeweis für die Erfolgschancen zusätzlicher Engagements in Entwicklungsmärkten. Der Bund strebt für den Schweizer Tourismus 800 000 zusätzliche Logiernächte, einen Mehrumsatz von 240 Millionen Franken und 1100 neue Arbeitsplätze an.
Montag
30.08.2010




