Henning Mankell starb am Montagmorgen in Göteborg im Alter von 67 Jahren. Er war einer der grossen schwedischen Gegenwartsautoren und hatte eine grosse Leserschaft in aller Welt.
Sein Werk wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, es umfasst etwa 40 Romane und zahlreiche Theaterstücke, seine Bücher erreichten eine Gesamtauflage von über 40 Millionen Exemplaren.
Nicht nur sein Werk, sondern auch sein persönliches Engagement standen im Zeichen der Solidarität. Henning Mankell lebte abwechselnd in Schweden und Mosambik, wo er künstlerischer Leiter des Teatro Avenida in Maputo war, wie sein deutscher Verlag dtv schreibt: «Ich weiss nicht, warum, aber als ich zum ersten Mal in Afrika aus dem Flugzeug stieg, hatte ich das seltsame Gefühl, nach Hause zu kommen.»
Seit Mankell in den achtziger Jahren in Mosambik ansässig wurde, hat sich seine Sicht auf die westliche Welt verändert. Etliche seiner grossartigen Afrika-Romane spielen auf dem Schwarzen Kontinent oder erzählen eindrückliche Geschichten von Menschen aus Afrika – doch nicht nur das. Henning Mankell erzählte immer auch gleichzeitig vom Menschen ganz allgemein und von den Bedingungen seiner Existenz.
Er hinterlässt seine Frau Eva Bergman und einen Sohn. Sein grosses Werk hat das dtv-Taschenbuchprogramm über viele Jahre mitgeprägt und bereichert.