Dawit Isaak, Mitbegründer der ersten unabhängigen Zeitung Eritreas, der sich seit neun Jahren ohne Anklage oder Prozess in Haft befindet, wird mit der «Goldenen Feder der Freiheit 2011» ausgezeichnet. Der Pressefreiheitspreis wird jährlich vom Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) verliehen, wie der Verband am Mittwoch bekannt gab.
Der Journalist mit doppelter Staatsbürgerschaft (eritreisch und schwedisch) wurde im Anschluss an die im September 2001 erfolgte Zerschlagung der unabhängigen Medien in Eritrea verhaftet. Eritrea zählt zu den Ländern mit der geringsten Pressefreiheit der Welt. Dort gibt es keine privat geführten Zeitungen, Radio- oder Fernsehsender. Gegen Dawit Isaak, der am Mittwoch 46 Jahre alt wurde, ist keine offizielle Anklage erhoben worden und sein Verbleib ist weiterhin ungeklärt.
«Dawit Isaak sah sich gezwungen, seine Heimat zu verlassen und nach Schweden zu flüchten, kehrte jedoch wegen seines Engagements für eine unabhängige Presse und demokratische Grundsätze in sein Land zurück. Er verdient es, für sein Handeln geehrt zu werden, doch stattdessen haben die eritreischen Machthaber, die zu den repressivsten der Welt gehören, ihn ins Gefängnis geworfen», erklärte das WAN-IFRA Board bei der Nominierung des Preisträgers.
Mittwoch
27.10.2010




