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Samstag
20.05.2017

Medien / Publizistik

Die siebenjährigen Ermittlungen gegen Julian Assange wegen des Vorwurfs einer Sexualstraftat in Schweden werden eingestellt. Ecuadors Botschaft in London wird der WikiLeaks-Gründer wohl trotzdem nicht verlassen.

Staatsanwältin Marianne Ny habe nun beschlossen, die Ermittlungen nicht weiterzuführen, erklärte sie am Freitag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. «Wir haben die Entscheidung, die Ermittlungen nicht weiterzuführen, nicht getroffen, weil wir alle Beweise in diesem Fall ausgewertet haben, sondern weil wir keine Möglichkeiten sehen, die Ermittlungen weiter voranzubringen», sagte Ny. «Wir treffen keine Aussagen zur Schuld.»

Trotz der Ankündigung Schwedens wird Assange die Botschaft aber wohl auch jetzt nicht verlassen: Die britischen Behörden haben nämlich bereits angekündigt, ihn festzunehmen, sollte er aus dem Gebäude kommen. Hintergrund sind Verstösse gegen die Auflagen, die ihm 2012 für seine vorläufige Freilassung gemacht worden sind.