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Dienstag
26.11.2002

Das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) und die Online-Gewerkschaft //syndikat haben gemeinsam bei der Direktion von Radio DRS interveniert und erreicht, dass der Schutz der Privatsphäre der Angestellten wesentlich verbessert wird. Remote Control Programme (RCP) dienen zur Fernwartung bei PC-Problemen und sind weit verbreitet. Mit diesen Programmen ist es möglich, den Bildschirminhalt eines PC-Benützers auf den Bildschirm eines Helpdesk-Mitarbeiters zu holen und so die Benützerunterstützung bei PC-Problemen zu erleichtern. RPC-Programme können jedoch auch zur Bespitzelung missbraucht werden. So können die MitarbeiterInnen von Radio DRS gegenwärtig bei ihrer Arbeit am Computer jederzeit live überwacht werden, ohne dass sie dies bemerken. Die Situation ist vergleichbar mit einer permanenten Video-Überwachung, bei der man nicht weiss, ob die Kameras jeweils eingeschaltet sind oder nicht.

Dies kann durch eine korrekte Konfiguration des Remote Control Programms mit einfachen Mitteln verhindert werden. Eine solche Konfiguration muss zwingend festlegen, dass ein Remote-Zugriff nur dann möglich ist, wenn der betroffene PC-Benützer den Zugriff aktiv freigibt. SSM und //syndikat haben dies von der Radio-Direktion mit Nachdruck verlangt. Die Radio-Direktion hat den derzeitigen Missstand erkannt und rasche Abhilfe in Aussicht gestellt. Das Problem dürfte auch in vielen anderen Betrieben bestehen. Deshalb sollte überall auf eine korrekte Installation und Konfiguration von RPC geachtet werden. Bei Fragen und Problemen kann man sich jederzeit wenden an info@syndikat.ch. - Mehr dazu: http://www.syndikat.ch/themen