Content:

Mittwoch
11.10.2000

Peter Schellenberg und Filippo Leutenegger haben die auf Ende Jahr erfolgte Kündigung der Zusammenarbeitsverträge mit den Erziehungsbehörden und dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) rückgängig gemacht, teilte SF DRS am Mittwoch mit. Das Schweizer Fernsehen hatte 1998 beschlossen, das Schulfernsehen abzuschaffen. Es gehöre nicht zum Kerngeschäft des Fernsehens, ein Lehrmittel zu produzieren, hiess es damals. «Bildung ist ein klassischer Fall von Service public und das Schulfernsehen ein wichtiger Bestandteil unseres Bildungsprogramms», begründet Chefredaktor Filippo Leutenegger den neuen Entscheid. Gemäss einer Umfrage werde das Schulfernsehen von 84% der Schulen im Unterricht eingesetzt. Diese sehr gute Nutzung habe zum Entscheid für die Weiterführung beigetragen. Auch der Bundesrat hatte an die Fernseh-Verantwortlichen appelliert, den Verzicht auf Sendeformen wie das Schulfernsehen «sehr sorgfältig» zu prüfen. Weiterhin wird also täglich eine Stunde von neun bis zehn Uhr auf SF 2 ausgestrahlt und zusätzlich soll das Internetangebot schrittweise ausgebaut werden.