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Donnerstag
01.03.2001

Nun hat sich auch der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder in die Diskussion um die Übertragungsrechte der Fussball WM 2002 und 2006 eingeschaltet. Am Mittwoch sagte er an einer SPD-Veranstaltung: «Die Kirch-Leute, ARD und ZDF müssen sich nochmals an einen Tisch setzen.» Die Fussballspiele müssten frei empfangbar sein. Wem Kirch die Rechte für die Übertragung im Fernsehen nach den gescheiterten Verhandlungen mit ARD und ZDF als nächstes anbieten wird, ist noch unklar. Der Vize der Kirch-Gruppe, Dieter Hahn, versicherte in der ARD-Talkshow «Sabine Christiansen» immerhin, dass 25 Spiele der Fußball-WM 2002 live im frei empfangbaren Fernsehen gesendet würden. Die Verhandlungen mit ARD und ZDF seien allerdings endgültig gescheitert. «Wir werden mit anderen Partnern verhandeln», kündigte Hahn an. Am Montag erklärte der internationale Fußballverband FIFA, Kirch könne neben den Fernsehrechten für die WM 2002 und 2006 auch die Radiorechte verkaufen, wem er will. Er sei nicht dazu verpflichtet, sie den öffentlich-rechtlichen Sendern zu überlassen. Denn vor ein paar Tagen hatte Kirch angekündigt, auch die Radiorechte ausschließlich privaten Sendern anzubieten. Daraufhin kündigte der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen an, die Aussperrung seiner Reporter nicht zu akzeptieren. Bisher hatten die ARD-Radiosender über alle Weltmeisterschaften berichtet.