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Samstag
23.10.2010

Das in Montreux stattfindende 23. Gipfeltreffen der Internationalen Organisation der Frankophonie (Organisation internationale de la francophonie) wird von der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» am Samstag mit einer Sonderausgabe gewürdigt. Der französisch-amerikanische Schriftsteller Jonathan Littell wurde für diese Ausgabe zum «Chefredaktor» berufen, wie der Verlag von «Le Temps» am Freitag meldete. Littell erhielt 2006 für seinen Roman «Les Bienveillantes» («Die Wohlgesinnten») den Prix Goncourt sowie den Grand Prix du roman der Académie française.

Jonathan Littell hat eine Reihe von Beiträgen für sämtliche Rubriken von «Le Temps» sowie «Le Temps Week-end» und «Samedi culturel» vorgeschlagen und in Auftrag gegeben. Für den internationalen Teil ersuchte er die Journalisten der Zeitung, Themen wie das zunehmende wirtschaftliche und politische Gewicht der Türkei, das Phänomen der Tea-Party-Bewegung in den USA oder den Wunsch Georgiens, der EU beizutreten, zu behandeln.

Im kulturellen Bereich geht es - mit einem bestens belegten Bericht zur Frage des elektronischen Buches - um die Zukunft von kleinen frankophonen Verlagshäusern. Ausserdem wird eine Debatte über die Zukunft der Presse zwischen Jonathan Littell, dem Redaktionsleiter von Edipresse, Eric Hoesli, und dem Chefredaktor von «Le Temps», Pierre Veya, veröffentlicht. Jonathan Littell selbst steuert zusammen mit dem Fotografen Paolo Woods eine Reportage bei, die sich mit den von der «Armée de résistance du Seigneur» heimgesuchten Gebieten im Norden der Demokratischen Republik Kongo befasst.