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Montag
16.02.2004

Die Aussichten von TV-Moderatorin Margarethe Schreinemakers, bei der ARD eine feste Heimat zu finden, sind deutlich gesunken. Nach 22 von 32 vereinbarten Ausgaben ihrer Nachmittagsshow «Schreinemakers» ist bislang kein einziges Mal die von der ARD angepeilte Quote von 10% Marktanteil erreicht worden. Die Konferenz der Fernsehdirektoren werde sich an diesem Montag und Dienstag in Köln mit dem Thema aber nicht befassen, sagte eine ARD-Sprecherin am Montag.

Die ARD verwies auf das Treffen der zuständigen Familienredaktoren am 9. März. Sie werden über die Zukunft des Sendeplatzes beraten und eine Vorlage für die neuerliche Sitzung der Fernsehdirektoren am 22. und 23. März erarbeiten, hiess es. Innerhalb der ARD soll sich nach Presseberichten bereits unter den Fernsehdirektoren eine Mehrheit gegen eine Fortsetzung mit Schreinemakers gebildet haben. Die Sendung wird betreut vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und hergestellt von der Bavaria Entertainment.

«Schreinemakers» ist nach dem Psychologen Dieter Speck bereits der zweite Versuch der ARD innerhalb kurzer Zeit, nachmittags um 14.10 Uhr gegen die Talk- und Gerichtsshow-Konkurrenz der Privatsender zu bestehen. Doch sowohl Speck als auch Schreinemakers blieben bei Marktanteilen um die 6 bis 7% hängen. Für die in Belgien wohnhafte Moderatorin, die bei Sat.1 ihre grossen Bildschirmzeiten hatte, könnte ein Scheitern ihrer ARD-Show den endgültigen Rückzug aus dem TV-Geschäft bedeuten.