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Samstag
22.09.2001

Die Stadt Bern schreibt ihre öffentlichen Plakatstellen diese Woche aus. Ganz im Gegensatz zur Stadt Luzern, die das möglicherweise nun doch nicht tut. Seit zwei Jahren ist die Stadt Luzern mit den Plakatgesellschaften APG und Plakanda in Verhandlungen zur Plakatierung auf dem öffentlichen Grund. Seitens Plakanda wurde damals vorgeschlagen, einen Konsortialvertrag mit der Stadt Luzern unter Einbezug der APG abzuschliessen; ein ähnliches Modell wie es bereits in der Stadt Zürich praktiziert wird. Die Stadt Luzern hatte die Idee eines Konsortialvertrages begrüsst und sogar bei der Wettbewerbskommission (Weko) abklären lassen, ob diese einem solchen Vertrag zustimmen würde. Nun scheint das «Stadtlobbying» der APG zu fruchten, denn die Stadt Luzern hat sich entgegen der Empfehlung der Weko und entgegen ihren eigenen Absichten umentschieden und will der APG einen exklusiven Vertrag von zwölf Jahren geben. Sollte dieser Exklusivvertrag mit der APG abgeschlossen werden, kam diese neue Zusammenarbeit nicht nur ohne öffentliche Ausschreibung zustande, sondern auch ohne dass die Plakanda in irgendeiner Weise angefragt worden wäre, eine Offerte einzugeben und damit ihre Preisvorstellungen anzubringen.