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Mittwoch
20.02.2019

Medien / Publizistik

Insgesamt acht ehemalige Journalisten und führende Mitarbeitende der regierungskritischen Zeitung «Cumhuriyet» müssen ins Gefängnis. Das Berufungsgericht hat damit das erstinstanzliche Urteil eines Gerichts aus Istanbul bestätigt.

Neben Journalisten gehören unter anderem ein Rechtsanwalt, ein Karikaturist oder ein Buchhalter zu den abschliessend verurteilten «Cumhuriyet»-Mitarbeitern. Die türkische Justiz wirft ihnen mehrheitlich Verbindungen zur Gülen-Bewegung und Unterstützung der verbotenen kurdischen Untergrundpartei PKK vor.

Im April 2018 wurden total 14 «Cumhuriyet»-Mitarbeitende zu teilweise langjährigen Haftstrafen verurteilt. Mit dem Entscheid der Berufungsinstanz ist dieses Urteil für alle jene rechtskräftig, deren Strafe fünf Jahre oder weniger beträgt. Einen Teil der fälligen Haft haben die Verurteilten bereits in Untersuchungshaft abgesessen.

Die weiteren sechs Angeklagten, denen eine noch höhere Haftstrafe droht, können beim Kassationsgericht Berufung einlegen, berichtete die linke türkische Tageszeitung «Evrensel» am Dienstag. Dazu gehören unter anderem Chefredaktor Murat Sabuncu und Geschäftsführer Akin Atalay. Sie bleiben auf freiem Fuss, bis die letzte Instanz ihr Urteil gefällt hat.