Gemäss Medienmitteilung ist der Nestlé-Geschäftsbericht ein «wichtiger Auftrag» für die Zürcher Agentur schneitermeier. Als Generalunternehmerin hat sie ihn grundlegend überarbeitet. Aber wie hat sie den Auftrag überhaupt erhalten?
«Nestlé ist in der zweiten Hälfte des letzten Jahres im Rahmen eines Evaluationsverfahrens auf uns zugekommen», sagt Philip Meier dem Klein Report. «Wir haben uns in kurzer Zeit intensiv mit der Aufgabe auseinandergesetzt und Nestlé mit inhaltlich-dramaturgischen und gestalterischen Überlegungen inspiriert. Im Zentrum unserer Empfehlungen stand die Erhöhung der Zugänglichkeit und somit Lesefreundlichkeit des Berichts. Dabei übersetzten wir unter anderem Online-Lesemechanismen in die Printpublikation und schufen verschiedene Leseebenen, welche der Leser nun intuitiv nutzen kann. Die grösste Herausforderung bestand darin, den Bericht nicht mit Informationen zu überladen, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.»
Viele Firmen scheuen weder Kosten noch Mühen für einen Top-Geschäftsbericht: «Dieser ist nach wie vor die Königsdisziplin der Unternehmenspublizistik und viele Firmen legen zu Recht hohen Wert auf eine professionelle Jahresberichterstattung», meint Meier weiter.
Aber ist die Printform nicht ein Auslaufmodell?, fragt der Klein Report: «Selbstverständlich lässt sich die Onlinebewegung auch hier nicht aufhalten, doch von einem Auslaufmodell der Printform würde ich nicht sprechen», entgegnet Meier. «Vielmehr gilt es, geschickt die Online- und Printkanäle auf die Bedürfnisse der Leser abzustimmen. Mit der integrierten und mehrfach preisgekrönten Jahresberichterstattung für Geberit oder Implenia haben wir diesen Weg bereits vor einigen Jahren eingeschlagen.»